Am 23. Februar 1896 wurde auf Anregung von Herrn Rupert Lilek, Gemeindesekretär in St. Margarethen der Beschluss gefasst eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Dem Gründungskomitee gehörten 18 Personen an. Bereits am 07. Juni 1896 fand nach Ausarbeitung der Satzungen und Genehmigung durch die Behörden, die erste Hauptversammlung statt. Die Wahlen brachten folgende Ergebnisse: Kommandant: Herr Wenzel Havlicek, Kommandant Stellvertreter: Herr Matthias Nitzl, Schriftführer und Kassier: Herr Rudolf Kernreich, Zeugwarte: Herr Johann Maierhold, Herr Felix Kern, Herr Johann Sebinger. Da der Verein keinerlei finanzielle Grundlage hatte wurde beschlossen, an alle Persönlichkeiten und Kooperationen heranzutreten von denen eine Förderung zu erwarten war. Man wandte sich an: Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I, die Steiermärkische Sparkasse, die Bezirkssparkassen in Wildon und Leibnitz, die Bezirksvertretung in Wildon, die Generaldirektion der Südbahn, die Wechselseitige Brandschaden Versicherungsanstalt, die Versicherungsanstalten „Donau“, „Phönix“, und „Franco-Hongroise“, seine Exzellenz Baron Conrad, Unterrichtsminister a. D. Graf Dunnay de Vesce in Lebring, Baron Kelersberg in Frauenheim und Reichsgraf d`Avernas in Freibühel. Da erfreulicherweise viele Spenden eingingen konnte bereits am 21. Juni 1896 das Spritzenhaus und eine hölzerne Handdruckspritze angekauft werden. Sie wurde mit einem pferdebespannten Wagen, der für sechs Mann Platz bot, zum Einsatzort transportiert.
Schon ein Jahr später war es durch die Opferbereitschaft des Herrn Johann Maierhold möglich, eine verbesserte Feuerspritze, eine Leiter und einige Feuerhaken anzuschaffen. Bei der Feuerspritze handelte es sich um eine sogenannte Kernreuter – Handdruckpumpe aus Wien, welche bereits mit einer Ansaugvorrichtung versehen war. Sie musste von mindestens acht Mann bedient werden und stand bis nach dem 1. Weltkrieg in Verwendung.
Die „Feuertaufe“ hatte die FF Lebring im Jahr 1898 zu bestehen, als es im Stroh gedeckten Holzhaus der Familie Reiter in Lebring zu einem Großbrand kam. Bei der Brandbekämpfung musste das Löschwasser mit einer Eimerkette von der Mur zur erstmals einsatzmäßig verwendeten Handdruckpumpe gebracht werden. Nach und nach gelang es, die notwendigen Ausrüstungsgegenstände anzuschaffen und bei weiteren Einsätzen erfolgreich gegen das Feuer zu kämpfen. Als besonderer Förderer der Feuerwehr erwies sich durch die große finanzielle Unterstützung Herr Baron Reinhart Bachofen von Echt, der zum Dank hierfür zum Ehrenmitglied ernannt wurde.
Im Jahre 1910 wurden für die Wehrmitglieder insgesamt 24 schwarze Uniformmäntel angeschafft, die Schneidermeister Herr Franz Tober aus Lebring herstellte. Der Uniformstoff stammte vom Tuchfabrikanten Jakob Rathleitner.
Die Freiwillige Feuerwehr Lebring – St. Margarethen zeichnete sich bereits in den ersten Jahrzehnten ihres Bestandes durch einen besonderen Korpsgeist aus und wurde allseits anerkannt. Dies zeigte sich im Jahre 1921 als in Lebring – St. Margarethen der erste Bezirksfeuerwehrtag mit großem Erfolg unter Hauptmann Johann Maierhold abgehalten wurde. Neben einer sehenswerten Steigerübung führten die Männer der Feuerwehr auch eine viel beachtete Spritzenübung durch. Die Steigerübung wurde an dem – noch vor dem ersten Weltkrieg von Herrn Franz Treschl, Sägewerksbesitzer und Zimmermeister in Lebring, gebauten – hölzernen Steigerturm des Spritzenhauses durchgeführt. Steigerzugsführer war Herr Florian Müller. In der ersten Gruppe stiegen Herr August Heinz und Herr Josef Manhart, in der 2. Gruppe Herr Franz Pongratz und Herr Franz Baumhakel. Bei der Spritzenübung, die eine „trockene“ und eine „nasse“ Alarmübung umfasste, führte Herr Karl Gritsch als Spritzenzugsführer das Kommando. Im Jahr 1921 kam es aufgrund eines Antrages des Herrn Dr. Emil Pucks, Bezirkschefarzt in Lebring, zur Gründung einer Rettungsstelle. Als Sanitäter wurden Herr Franz Bachernegg, Herr Karl Mather, Herr Franz Krobath und Herr Franz Sternard bestimmt. Besondere Erwähnung muss in diesem Zusammenhang die Eigenkonstruktion eines luftbereiften Rettungsfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr und Rettungsabteilung Lebring finden. Erfinder und Erbauer war Herr Karl Mather, die Schlosserarbeiten führte Herr Franz Petegg, die Holzarbeiten Herr Josef Kurzmann durch. Auch Sattlermeister Herr Michael Mlasko hatte Anteil am Gelingen dieser Eigenkonstruktion. Nachdem der Landesfeuerwehrverband in Graz ein positives Gutachten über den neuen Rettungswagen abgegeben hatte, lief sogar eine kleine Produktion dieser Geräte in Lebring an.
Ein neuer Mannschaftswagen wurde im Jahr 1922 angekauft, der auch bis 1927 im Einsatz war. Der Mannschaftswagen konnte 12 Mann befördern.
Um den steigenden technischen Anforderungen im Brandeinsatz gerecht zu werden, wurden im Jahr 1927 eine vierzylindrige Motorpumpe von der Fa. Rosenbauer angekauft. Diese Pumpe bewährte sich in der Folge bei verschiedenen Großeinsätzen. Für ihre Güte und die ausgezeichnete Wartung und Pflege des Gerätes durch einige Jahrzehnte spricht die Tatsache, dass sie noch heute funktionstüchtig ist. In dieser Zeit fällt auch der Ankauf der ersten elektrisch betriebenen Sirene, die am Steigerturm des Spritzenhauses montiert wurde. Mussten früher die Feuerwehrmänner im Einsatzfall durch die jeweils im Amte befindlichen beiden Hornbläser alarmiert werden, so konnte dies nun von zentraler Stelle aus automatisch erfolgen.
Anfang 1928 wurde innerhalb der Feuerwehr eine eigene Feuerwehrkapelle gegründet. Die Idee dazu stammte von Herrn Alois Schmied, Kapellmeister wurde Herr Franz Sebinger. Leider existierte diese Feuerwehreigene Kapelle nur einige Jahre.
Bis zum Jahre 1939 musste zu Brandeinsätzen mit dem pferdebespannten Pumpen- und Mannschaftswagen gefahren werden. Als das Gut Murstätten jedoch einen Lanz Bulldog Traktor ankaufte, war es durch das große Verständnis und Entgegenkommen von Herrn Baron Bachofen von Echt möglich diesen als Zugfahrzeug zu verwenden. Der im landwirtschaftlichen Gut beschäftigte Franz Schröder, der gleichzeitig Maschinenmeister bei der Feuerwehr war, erhielt die Genehmigung bei Alarm mit dem Traktor auszurücken.
Während des 2. Weltkrieges wurde die Feuerwehr Lebring, der Deutschen Feuerschutzpolizei unterstellt und zur Einsatzwehr deklariert. Sie hatten in dieser Funktion im Bedarfsfall die Aufgabe, bei Großbränden im Bezirk Leibnitz, aber auch in Graz, Hilfe zu leisten. Zur Erfüllung dieser überörtlichen Aufgabe erhielt die Feuerwehr Lebring eine Tragkraftspritze (TS-8) samt Anhänger. Diese Tragkraftspritze bewährte sich im Einsatz außerordentlich gut und steht, neben anderen Geräten, auch heute noch im historischen Fundus zur Verfügung. Da sich die Mehrzahl der Feuerwehrangehörigen an der Front befand, bestanden die Einsatzkräfte damals vor allem aus älteren und sehr jungen Kameraden. Hauptmann Florian Müller, der auch während der Kriegszeit Abschnittskommandant war, hatte die Gesamtverantwortung für die Wehr in dieser unruhigen Zeit zu tragen.
Auch in Lebring wurden während des Krieges Frauen und Mädchen zum Feuerlöschdienst herangezogen. Diese Maßnahme stützte sich auf einen feuerpolizeilichen Erlass aus dem Jahr 1943, in welchem die „Heranziehung und Ausbildung von weiblichen Ergänzungskräften zur Auffüllung der Feuerwehren in Gemeinden unter 1000 Einwohner“ angeordnet wurde. Diese Feuerwehrhelferinnen erhielten eine einheitliche Ausrüstung und Weiterbildung. In Lebring kamen insgesamt neun Frauen und Mädchen (Gruppe 1:8) bei Bränden zum Einsatz, vor allem nach Fliegerangriffen. Es waren dies: Frau Philomena Mather geb. Walter, Frau Margarete Mather, Frau Maria Prechtler, Frau Marianne Wolf, Frau Anna Frieß geb. Gady, Frau Maria Müller, Frau Maria Ploder geb. Ofner, Frau Aloisia Frieß und Frau Hilde Maierhold. Zwei von ihnen (nämlich Frau Philomena Mather und Frau Maria Müller) besuchten auch einen Kurs an der alten Landesfeuerwehrschule in Graz, Traungauergasse, und legten die Maschinistenprüfung mit Erfolg ab. Ausgerückt wurde damals nach wie vor mit der im Jahre 1927 angeschafften Abprotzspritze der Fa. Rosenbauer. Die allgemeine Feuerwehrausbildung der Lebringer Frauengruppe hatte Hauptmann Florian Müller über.
Nach den Jahren der Stagnation während der Kriegszeit begann die Feuerwehr im Jahre 1946, auf Initiative von Herrn Florian Müller, wieder mit der Aufbauarbeit.
Bereits 1948 konnte von der Freiwilligen Feuerwehr Wildon ein Spritzenauto gekauft werden.
Verschiedene größere Brände führten zum Ankauf eines weiteren Autos, das für Feuerwehrzwecke umgebaut und am 15. Juni 1952 feierlich gesegnet wurde.
Um den neuen Aufgaben gerecht zu werden, erfolgte unter Hauptmann Karl Bachernegg im Jahr 1953 der Neubau des Rüsthauses. Es wurde für zwei Fahrzeuge ausgelegt, ein zweistöckiger Übungsturm sollte auch Steigerübungen ermöglichen. Die Gesamtkosten betrugen im Jahr 1953 60.000,- Schilling (4.360,00 Euro). Interessantes Detail am Rande: Das zum Aufbau des Rüsthauses erforderliche Baumaterial stammte vom früheren Gemeindestadl, welcher unter Mithilfe der Bevölkerung abgetragen wurde.
Im Jahr 1959 konnte eine moderne Tragkraftspritze (VW – Automatic 75) gekauft und am 03. Mai 1959 gesegnet werden.
Unter Hauptmann Franz Simperl erfolgte schließlich der Erwerb eines Rüstwagens, der am 03. Juni 1963 seiner Bestimmung übergeben wurde.
Mit dem Bau der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark rückte Lebring – St. Margarethen mit einem Mal ins Rampenlicht des steirischen Feuerwehrwesens. Innerhalb weniger Jahre war die neue Schule, als Ausbildungszentrum für den gesamten Katastrophenschutz, weit über die steirischen Grenzen bekannt und fand internationale Beachtung. Diese erfreuliche Entwicklung ist vor allem der Initiative und dem Weitblick von Herrn Bürgermeister ÖkR Karl Bachernegg, der seit 1960 auch Abschnittsbrandinspektor im Bezirksfeuerwehrkommando Leibnitz war, zu danken. Selbstverständlich brach mit der Errichtung der neuen Schule auch eine neue Ära für die Freiwillige Feuerwehr Lebring – St. Margarethen an. Schon im Februar 1973 konnte unter Hauptbrandinspektor Franz Frieß das vom Land Steiermark zur Verfügung gestellte Öleinsatzfahrzeug übernommen werden. Lebring war damit zum Ölstützpunkt des Bezirkes Leibnitz avanciert. Eine interessante aber auch verantwortungsvolle Aufgabe! Mit Herrn Dr. Otto Widetschek, einem Atomphysiker und Berufsfeuerwehroffizier, übersiedelte schließlich 1973 ein Fachmann auf dem Sektor des Feuerwehrwesens und Zivilschutzes nach Lebring – St. Margarethen, der nicht nur als Schulleiter sondern auch als Mitglied der FF Lebring – St. Margarethen tätig wurde. Er war in der Zeit von 1974 bis 1981 Abschnittsbrandinspektor im Bezirksfeuerwehrkommando Leibnitz. Erfreulich ist auch das acht Mitglieder der FF Lebring – St. Margarethen ihren beruflichen Tätigkeitsbereich als Offiziere, Ausbilder und im Verwaltungsbereich der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark gefunden hatten. Dies waren: Herr Gerhard Fritz, Herr Johann Golob, Herr Siegfried Knopp, Herr Ing. Herbert Schadler, Herr Walter Schöbinger, Herr Helmut Stegbauer, Herr Florian Suppan, Herr Ing. Peter Walter. Im Zuge der Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark fand in der Zeit von 12. bis 14. Oktober 1973 der 12. Bundesfeuerwehrtag in Lebring – St. Margarethen statt. Dieses Datum wird wohl allen Bewohnern unserer Ortschaft in Erinnerung bleiben: Fast 2.000 Feuerwehrleute waren aus allen Teilen Österreichs zum 3. Bundesfeuerwehrleistungsbewerb, die gemeinsam mit dem 12. ordentlichen Bundesfeuerwehrtag abgehalten wurden, gekommen, um im fairen Wettkampf das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze und Silber zu erringen. Schließlich nahmen 196 Gruppen den Kampf gegen die Uhr beim Löschangriff und beim Staffellauf auf. Alle Wettkämpfe wurden – trotz regnerischem Wetter und bitterer Kälte – in vorbildlicher Art und Weise am Sportplatz des SV Lebring durchgeführt. Einsamer Rekord: Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark am 12. Oktober 1973 nahmen rund 3.000 Personen, darunter Vertreter aus Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Italien, Luxemburg, aus der Schweiz, der damaligen CSFR, aus Ungarn, dem damaligen Jugoslawien und, Schweden teil.
Am 03. Juni 1975 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet und somit waren die bestehenden Nachwuchssorgen gelöst.
Im Jahre 1977 konnte unter dem Kommando von Hauptbrandinspektor Franz Pail und Oberbrandinspektor Helmut Stegbauer ein Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung (Mercedes) angeschafft werden. Im selben Jahr erfolgte auch die Umstellung der Alarmierung auf Funksirenensteuerung.
Ölwehrschutzanzüge und eine fahrbare Schiebeleiter (17 Meter) wurden im Jahre 1978 noch angeschafft.
Ein Jahr darauf erfolgte der Ankauf eines Kommandofahrzeuges (VW-Bus). Die Finanzierung erfolgte über die FF Lebring – St. Margarethen mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Lebring – St. Margarethen und des Landes Steiermark. Das Kommandofahrzeug wurde auch als Einsatzvorausfahrzeug konzipiert und mit verschiedenen Rettungs- und Bergegeräten ausgerüstet.
Das wichtigste Gerät, ein hydraulischer Rettungssatz (Marke HURST), sowie drei Atemschutzgeräte konnten im Jahre 1981 angekauft werden.
Am 15. Oktober 1983 wurde das wohl größte Vorhaben seit Bestehen der FF Lebring – St. Margarethen in Angriff genommen: Der Bau eines neuen Feuerwehrhauses. Den Spatenstich am günstig gelegenen Baugelände zwischen Bundesstrasse 67 und der Zufahrtsstrasse zur Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark nahmen Bürgermeister Abschnittsbrandinspektor ÖkR Karl Bachernegg und Hauptbrandinspektor Franz Pail im Beisein hochrangiger Ehrengäste vor. Das neue Bauwerk setzte neue Maßstäbe: Das neue Feuerwehrhaus verfügt über folgende Einrichtungen: neun Garagen, Werkstatt, Waschanlage, Lagerräume, Schutzbunker, Einrichtung zur Dekontamination, Kantine, Küche, Lehrsaal, Festsaal, Atemschutzwerkstatt, Kommandoraum, Umkleideraum, Sanitäranlagen. Neben seiner Funktion als Feuerwehrhaus ist es auch Musik- und Kulturheim sowie Sitz der Polizeiinspektion. Diese Multifunktion hat sich bereits in anderen steirischen Gemeinden hervorragend bewährt und stellt eine Pioniertat für die Gemeinde Lebring – St. Margarethen dar.
Im Frühjahr 1984 war offizieller Baubeginn. Die Gesamtplanung lag bei der Leibnitzer Baufirma Ing. Franz Vollmann. Der eigens eingerichtete Bauausschuss der FF Lebring – St. Margarethen konnte alle fachlichen Erfordernisse artikulieren und in die Planung einbringen. Der Ausschuss bestand aus folgenden Feuerwehrkameraden: Hauptbrandinspektor Franz Pail, Oberbrandinspektor Helmut Stegbauer, Brandmeister Günther Schitter, Brandmeister Johann Schnabel, Verwalter Ing. Peter Walter, Oberlöschmeister Karl Trummer und Löschmeister Johann Weinzerl. Die Innengestaltung des Feuerwehrhauses zeichnete das Planungsbüro DI Manfred Oswald aus Graz. Sämtliche Holzarbeiten wurden von der Fa. Schnabel, deren Inhaber selbst Feuerwehrmitglied ist, durchgeführt.
In den Jahren 1985 und 1986 erfolgte auch die erforderliche Umstellung auf stille Alarmierung. Für dieses effektivere, neue Alarmsystem wurden 32 Rufempfänger (Motorola) angeschafft. Die Finanzierung erfolgte dabei allein über die Kameradschaftskasse der FF Lebring – St. Margarethen.
Das im Sommer 1991 abgehaltene Landesfeuerwehrjugendzeltlager im Schlosspark von Gut Murstätten im Herzen von Lebring war ein voller Erfolg. Im Rahmen dieses Landesfeuerwehrjugendzeltlager fand auch der Landesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Bronze und Silber statt an dem viele Nationale und internationale Jugendgruppen teilnahmen.
Als im Herbst 1992 das Landesfeuerwehrkommando Steiermark von Graz nach Lebring in die Florianistrasse übersiedelte avancierte Lebring – St. Margarethen zum Mekka der Feuerwehr.
Zum 100 – jährigen Bestehen der Feuerwehr Lebring – St. Margarethen im Jahre 1996 war der ganze Ort auf den Beinen. Bei diesem 3-Tage-Geburtstagsfest mit unseren internationalen Partnerfeuerwehren fand auch der Bezirksfeuerwehrtag des Bezirkes Leibnitz statt. Das 100-jährige Bestandsjubiläum feierte die Feuerwehr Lebring – St. Margarethen auch mit der Segnung eines neuen Tanklöschfahrzeuges mit Allrad 4000 (Steyr 16S26).
Was 1998 mit dem Landeswasserwehrleistungsbewerb in Lebring angefangen hat fand in den Jahren 2000, 2005 eine äußerst erfolgreiche Fortsetzung. Lebring – St. Margarethen mauserte sich mit diesen drei Landeswasserwehrbewerben und den jährlichen internationalen Bezirksbootsbewerben zum Wasserdienstmekka des steirischen Feuerwehrwesens.
Zur Beförderung der Mannschaft und zum Begleiten bei Gefährlichen Stoffen Einsätzen wurde 1999 ein Mannschaftstransportfahrzeug (Ford Transit) angeschafft.
Bei der stillen Alarmierung wurde im Jahr 2004 zusätzlich auch die SMS Variante aktiviert. Durch den tragischen Tod unseres Kommandanten Stellvertreters Abschnittsbrandinspektor Günther Schitter im April 2004 musste im Juni 2004 eine Neuwahl des Oberbrandinspektors durchgeführt werden. Somit wurde Herr Gerhard Fritz bei einer außerordentlichen Wehrversammlung zum neuen Kommandanten Stv. gewählt.
Am 31. März 2005 fand der Spatenstich für den Zubau der neuen Einsatzleitzentrale statt. Dieses Bauvorhaben wurde gestartet, da die alte Zentrale zu klein und nicht mehr dem technischen Standard entsprochen hat. Der Bauausschuss bestand aus folgenden Feuerwehrkameraden: Hauptbrandinspektor Franz Pail, Oberbrandinspektor Gerhard Fritz, Hauptlöschmeister Bürgermeister Johann Weinzerl, Oberlöschmeister Johann Stradner, Löschmeister Michael Suppan, Löschmeister Markus Vogel.
Beim 110-jährigen Bestandsjubiläum wurde der 50 m² Zubau der Einsatzleitzentrale am 17. Juni 2006 feierlich im Rahmen eines 3-Tage Festes gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Bei unserem Bestandsjubiläum besuchten uns unsere Partnerfeuerwehren aus Nabburg, Pfäffikon und Dvorjane und gaben dem Festakt einen würdigen Rahmen.
Nach 31 Jahren Kommandant Hauptbrandinspektor Franz Pail, wurden am 03. Februar 2007 ein neuer Kommandant und dessen Stellvertreter gewählt, wobei Hauptbrandinspektor Helmut Stegbauer und Oberbrandinspektor Florian Suppan die neue Wehrleitung bildeten.
Die Abschnittsübung des Abschnittes 8 „KAINACH – LASSNITZTAL“ fand am 29. August 2008 wieder in Lebring – St. Margarethen statt. Bei der fast zwei Stunden dauernden Übung, waren acht Feuerwehren mit 15 Fahrzeuge und 93 Mann im Einsatz. Zum vierten Mal fand vom 05.-06. September 2008 der Landeswasserwehrleistungsbewerb in Lebring – St. Margarethen statt. Der zwanzigste und letzte Bootsbewerb wurde am 07. September 2008 am Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule veranstaltet.
Ein weiterer technischer Fortschritt wurde mit der Übergabe der Wärmebildkamera am 18. September 2009 an alle Gefährlichen Stoffe Stützpunkte seitens des Landesfeuerwehrverbandes Steiermark gegeben. 268 Jugendliche absolvierten am 21. November 2009 ihre Prüfungen beim Wissenstest und Wissenstestspiel der Feuerwehrjugend des Bereichsfeuerwehrverbandes Leibnitz in Lebring – St. Margerethen. Mit 31. Dezember 2009 legte Oberbrandinspektor Florian Suppan seine Funktion als Kommandant Stellvertreter zurück.
Bei der Ersatzwahl am 19. Februar 2010 wurde Herr Karl Trummer zum neuen Kommandanten Stellvertreter gewählt. Da einige Rosenbauer Helme ausgetauscht werden mussten, wurden 15 Stück neue MSA Auer Gallet Helme angeschafft.
Da das alte Kommandofahrzeug (Toyota) nicht mehr am Stand der Technik war, wurde am 15. Mai 2011 das neue Kommandofahrzeug (BMW X3) feierlich im Rahmen des 115-jährigen Bestandsjubiläums von Bgm. Johann Weinzerl übergeben.
Da Helmut Stegbauer aus Altersgründen sich nicht mehr der Kommandantenwahl stellte, wurde bei der gesetzlichen Neuwahl am 03. Februar 2012 Patrick Tomberger zum Kommandanten und Markus Vogel zum Kommandant Stellvertreter gewählt, das sich auch Karl Trummer nicht mehr der Wahl zum Kommandanten Stellvertreters stellte.
Der 24. Bereichsfunkleistungsbewerb, sowie der 11. Bewerb um das Funkleistungsabzeichen in Bronze und der 3. Jugendbewerb um das Funkfertigkeitsabzeichen, wurde am 14. September 2013 in Lebring – St. Margarethen abgehalten. Insgesamt waren hier über 100 Bewerberinnen und Bewerber am Start.
Um den Kameraden eine bessere Übersicht bei der Alarmierung und Einsätzen zu ermöglichen wurde das ALIS (Alarm Informations System) angekauft. Hierbei wurden ein Monitor in der Zentrale und ein TV Gerät im Umkleideraum installiert wo bei einer Alarmierung folgende Informationen sichtbar sind: um welche Einsatzart es sich handelt, wo ist der Einsatzort und der Anrufername für etwaige Rücksprachen. Auch eine App für Smartphones ist in diesem System integriert wo die gleichen Informationen von den Kameraden abgerufen werden können.
Das TLF-A 4000 wurde im Jahr 2015 auf das neue F-500 System mit einem AWG Turbostrahlrohr, Löschmittel und Schläuchen umgebaut. Weiters wurde das Notstromaggregat im LFB-A nach über 20 Jahren Betrieb gegen ein modernes Endress Notstromaggregat getauscht. Da bei den Funkgeräten Steiermark weit auf die neue BOS Digitalfunkgeräte Technologie umgestellt wurde, mussten auch unsere Fahrzeuge auf diese neue Technologie umgebaut werden. Die FF Lebring – St. Margarethen war nach sieben Jahren wieder Veranstalter der Abschnittsübung des Abschnittes 8, diese fand am 07. November 2015 am Gelände des TecCenter in Lebring, am ehemaligen Philips Gelände, statt. An dieser großangelegten Übung nahmen neun Feuerwehren, mit 11 Fahrzeugen und 85 Kameraden teil.
Vom 02.-03. September 2016 fand zum fünften Mal der 20. Steirische Landeswasserwehrleistungsbewerb mit 452 Teilnehmern am Gelände der Feuerwehrschule statt. Das neue Gefährliche Stoffe Fahrzeug (Mercedes Benz Atego 1629) wurde am 04. September 2016 im Zuge des 120-jährigen Jubiläums Festes gesegnet. Das alte Gefährliche Stoffe Fahrzeug wurde nach über 25 Jahren außer Dienst gestellt.
Da alle fünf Jahre eine gesetzliche Neuwahl des Kommandos durchgeführt werden muss, wurde am 28. Jänner 2017 auch bei unserer Feuerwehr diese Wahl durchgeführt. Dabei wurde von der Mannschaft Markus Vogel zum Hauptbrandinspektor und Christian Pusnik zum Oberbrandinspektor gewählt, da sich der amtierende Kommandant Patrick Tomberger aus privaten Gründen nicht mehr der Wahl stellte. Seit 07. Juli 2017 sind nach 74 Jahren Pause mit Barbara Jagl (Aktiv) und Selina Neuhold (Jugend) wieder Frauen im Feuerwehrdienst aktiv. Am 01. September 2017 wurde eine zweite Wärmebildkamera der Marke Bullard Eclipse LDX sowie zwei neue 70 cm Funkgeräte für das TLFA 4000 angekauft und im Mannschaftsraum eingebaut. Mit finanzieller Hilfe der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen konnten am 17. Oktober 2017 zwei Stück Unwettercontainer in den Dienst gestellt werden die bei Kathastrophenfällen zum Einsatz kommen.
Am 13. Dezember 2018 wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (VW T6 Allrad) und ein Lastkraftwagen (LKWA) mit Hebebühne (Mercedes Sprinter) in den Dienst gestellt. Das neue Mannschaftstransportfahrzeug ist eine Ersatzbeschaffung für das alte Mannschaftstransportfahrzeug (Ford Transit Bj. 1999). Der LKWA ist eine Neuanschaffung für sämtliche Einsatzarten (Technisch, Gefährlich Stoffe, Brand) und für den Transport der Rollcontainer (Unwetter). Weiters wurden die Atemschutzgeräte des LFB-A auf die neueste Generation (Überdruck) ausgetauscht.
Mit zahlreichen Ehrengästen sowie Delegationen unserer Partnerfeuerwehren aus Nabburg und Dvorjane fand am 30. Juni die Fahrzeugsegnung des LKWA und neuen MTFA statt. Nach 38 Jahren wurde der bestehende hydraulische Rettungssatz „Hurst“ (Schere, Spreizer, Stempel) – Baujahr 1981 gegen einen neuen Akku Rettungssatz der Firma Weber getauscht. Neben einen neuen Spreizer (Akku), Schere (Akku) und zwei neuen Stempeln (Akku) wurde auch ein Stab-Fast System angekauft.
Im Juli 2020 wurde das HLF 2 / 2000 bei der Firma Rosenbauer in Auftrag gegeben, dieses Fahrzeug ist die Ersatzbeschaffung für das LFB-A. Weiters wurde eine Wärmebildkamera für das neue HLF 2 / 2000 bestellt. Es wurden im Feuerwehrhaus Renovierungsarbeiten (neue Decke und ausmalen des Vorraumes, Sanierung der Türstöcke sowie Türen) durchgeführt.
Von der Firma Menzl GmbH wurde ein Maskenwaschmaschine für den Fachbereich Atemschutz angekauft, womit neun Masken gereinigt und desinfiziert werden können. Am 17. September 2021 wurde unser neues HLF 2 / 2000 von der Firma Rosenbauer feierlich in Empfang genommen. Nach einer intensiven Schulungswoche konnte das neue Fahrzeug mit 01. Oktober 2021 in den Dienst gestellt werden und löste das LFB-A nach 30 Jahren ab.
Das Jahr 2022 stellt ein Wahljahr dar, somit musste am 29. Jänner 2022 auch bei der Feuerwehr Lebring – St. Margarethen ein neues Kommando gewählt werden. Dabei wurde von der anwesenden Mannschaft Markus Vogel zum Hauptbrandinspektor und Christian Pusnik zum Oberbrandinspektor wiedergewählt. Die Fahrzeugsegnung des HLF 2 / 2000 wurde am 02. Juli 2022 mit den Partnerfeuerwehren aus Nabburg (Deutschland), Pfäffikon (Schweiz) und Dvorjane (Slowenien) durchgeführt und im Anschluss mit einem Dämmerschoppen gefeiert. Am 05. November 2022 hat die erste Jugendliche unserer Feuerwehr, Selina Neuhold das Feuerwehrjugendleistungsabzeichen in Gold an der Feuerwehr und Zivilschutzschule absolviert. Im Frühjahr wurde mit der Planungsarbeit und Ersatzbeschaffung des TLF-A 4000 begonnen und im November konnte das neue HLF 4 bestellt werden.
Am 16. September fand der 3. Bundeswasserwehrleistungsbewerb am Gelände der Feuerwehr und Zivilschutzschule statt. Die Mur war für 283 Zillenbesatzungen aus den Bundesländern Nieder- und Oberösterreich, Wien und der Steiermark der Schauplatz eines spannenden und anstrengenden Bewerbstages. Weiters waren wir der Veranstalter der Abschnittsfunkübung des Abschnittes 8 am 15. Dezember.
Am 03. August 2024 wurde das neue HLF 4 / 4000 / 200 im Zuge eines Dämmerschoppens feierlich gesegnet, hier waren auch die Partnerfeuerwehren aus Nabburg (Deutschland) und Dvorjane (Slowenien) mit einer Abordnung anwesend. Nach 38 Jahren wurden die Garagentore auf moderne elektrische Garagentore getauscht. Die Feuerwehr Lebring – St. Margarethen steht heute im Jahre 2024 unter dem Kommando von Hauptbrandinspektor Markus Vogel und Kommandant Stv. Oberbrandinspektor Christian Pusnik mit 61 aktiven Feuerwehrleuten (Gesamt 93 Personen mit Reserve und Jugend) und 6 Einsatzfahrzeugen der Bevölkerung, aber auch über den Gemeindegrenzen allen Menschen zur Verfügung, die Hilfe der Feuerwehr Lebring – St. Margarethen benötigen.